Projektausgaben
Die größten Empfänger der rund 104,2 Mio. Euro betragenden Projektausgaben waren 2022 die Ukraine und angrenzende Länder sowie Projekte in Deutschland zur Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge (33,0 Mio. Euro), der Südsudan (7,8 Mio. Euro), Hochwasserhilfe Deutschland (5,9 Mio. Euro), Kolumbien (5,8 Mio. Euro), Somalia (5,7 Mio. Euro), Kenia (4,7 Mio. Euro), Jemen (4,3 Mio. Euro), Syrien (3,2 Mio. Euro), Haiti (3,0 Mio. Euro), Demokratische Republik Kongo (2,9 Mio. Euro), Äthiopien (2,5 Mio. Euro). Die Projektzahlungen in diese Länder und Regionen macht 78,9 % aller Projektauszahlungen aus.
Projektbegleitung
Unter Aufwendungen für Projektbegleitung fallen neben Personal und Verwaltungskosten auch vor und nachgelagerte Tätigkeiten wie die Auswahl geeigneter Projektpartner. Auch Ausgaben für Controlling, Revision sowie Wirkungsbeobachtung und Wirkungskontrolle zählen dazu. Die Aufwendungen für Projektbegleitung sind im Vergleich zu 2021 um circa 294.000 Euro oder 16,6 % gestiegen. Gründe sind hier vor allem gestiegene Personalkosten, da für die Betreuung der zahlreichen Hilfsprojekte für die Ukraine-Krise zusätzliches Personal notwendig war. Hinzu kommen Kosten für Stellen, die im Zusammenhang mit einer strukturellen Neuausrichtung stehen.
Satzungsgemäße Öffentlichkeitsarbeit
Die Aufwendungen für Kampagnen, Bildungs- und Aufklärungsarbeit haben sich leicht auf 0,9, Mio. Euro (Vorjahr 0,8 Mio. Euro) erhöht und tragen dazu bei, öffentliche Aufmerksamkeit für die Anliegen der humanitären Hilfe zu schaffen. Das umfasst Öffentlichkeits-, Bildungs- und Lobbyarbeit. Besondere Ausgabenpositionen waren die Pressearbeit, die Erstellung von Broschüren und die Betreuung und Pflege unseres Bildarchivs.
Werbung und Verwaltung
Die Ausgaben für Werbung sind 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um circa 2,1 Mio. Euro bzw. 86,4 % gestiegen. Wesentliche Ausgabenpositionen waren Mailings (1,9 Mio. Euro, Vorjahr 0,9 Mio. Euro) und Online und Telefonmarketing (1,1 Mio. Euro, Vorjahr 0,6 Mio. Euro). Der Anstieg der Kosten hängt insbesondere mit diesen beiden Positionen zusammen. Dem höheren Aufwand für Mailings stehen entsprechende Spendenerträge gegenüber.
Die Verwaltungskosten sind im Vergleich zum Vorjahr von 1,8 Mio. Euro auf 2,4 Mio. Euro oder 30,8 % gestiegen. Ausschlaggebend für diese Veränderung war insbesondere ein aufgrund der hohen Spendeneinnahmen deutlich gestiegener Aufwand für die Verbuchung und Verwaltung der Spenden. Dies betrifft den Personalaufwand genauso wie auch den sonstigen betrieblichen Aufwand.
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